Wanderbericht: Kelten, Hexen und Eremiten

Die hervorragenden Wanderführerlehrgänge des Eifelvereins sind eine gute Voraussetzung, die Schwierigkeiten des Wanderlebens im Frühjahr 2024 zu bewältigen. Zu berichten ist von einer Ersatz- und Fastenwanderung der OG Andernach und Untermosel, die zunächst an die Lahn führen sollte, wo aber die Wege wegen zahlreicher umgefallener Bäume unpassierbar sind.

Dies stellte sich jedoch, weil es den Betreibern der touristischen Internetseiten unbekannt ist, erst bei den Vorwanderungen heraus. Der Einladung zu einer Wanderung auf dem Keltenweg bei Bassenheim folgten fast 50 Wanderer, darunter zahlreiche Gäste und die Wanderfreunde von der OG Kelberg. Zunächst ging es zur Pfarrkirche, wo wir den berühmten Bassenheimer Reiter besichtigten, und dann zum Europadenkmal auf dem Walpot-Platz. Hier stieß Karl Freiherr von Waldthausen-Osten zu uns, der uns bei einem Spaziergang durch seinen Park führte und uns die bewegte Geschichte der Burg erläuterte. Anschließend ging es über die historische Baumallee und den Kreuzweg zur Wallfahrtskapelle. Nach der Mittagspause erfuhren wir, dass diese 1662 als erste Barockkirche im Bistum an einem alten Hexentanzplatz errichtet wurde und dass ein Eremit die Pilger und Pilgerinnen betreute. Über die Achterspanner Höfe und die Eiserne Hand ging es nach Bassenheim zurück. Fastenwanderung bedeutet, dass es uns nicht gelungen ist, in der Umgebung ein geöffnetes Lokal mit bezahlbaren Preisen zu finden, so dass die Mehrzahl der Wanderer das vorösterliche Fastengebot einhielt.

Wolfgang Schmid